Kündigung trotz gezahlter Rückstände – Wolter, so geht’s nicht!
( Zum untenstehenden Artikel: die Hausverwaltung Pröfrock & Pröfrock GmbH ist auch im Graefekiez sehr beliebt, hier fällt sie durch ihre Tätigkeit inbesondere für in Eigentum umgewandelte Häuser auf und ist auch bei den aktiven und agressiven HäuserspekulantInnen im Kiez beliebt. Zum Verhalten der Gerichte kann doch nur der Fall der Richterin Paschke gesehen werden, die vorgestern erst das Skandalurteil gegen die MieterInnen der Calvinstrasse fällte. Lobbyisten als RichterInnen - neoliberales Durchwinken der von Profitinteressengeleiteten Investoren, Sozialgerichte und Jobcenter die Menschen mit geringem Einkommen drangsalieren und in die Obdachlosigkeit treiben, Diffamierung der Arbeitssuchenden aus der Europäischen Gemeinschaft, die nicht mit einem Einkommen der europäischen Mittelklasse rechnen können als Armutseinwanderer , die nur Hartz IV beziehen wollen oder mit rassistischen Stereotypen belegt werden (Sinti- und Roma), Zwangsräumungen und Vertreibung von MieterInnen abgesichert über ein Entrechtung der MieterInnen - die Verwahrlosung der Sozialität greift und der Staat wird zum Erfüllungsgehilfen und Selbstbedienungsladen der GewinnmaximiererInnen.)
Seit 8 Jahren wohnt André M. in der Skalitzer Straße, wegen geringen Nebenkostenrückständen wurde ihm der Mietvertrag gekündigt. Für das Jahr 2006 bekamen André M. und einige seiner Nachbar_innen eine fehlerhafte Nebenkostenabrechnung, gegen die sie Widerspruch einlegten und die Zahlung verweigerten. Eigentümerehepaar Wolter und Verwalter Pröfrock & Pröfrock GmbH reagierten darauf mit Abmahnungen. Zu dem Widerspruch selbst nahmen sie weder Stellung, noch korrigierten sie die fehlerhafte Abrechnung. Mitte 2012, kurz vor Verjährung der ausstehenden Forderungen, erhielt André M. eine fristlose Kündigung. Dieser wurde vor Gericht stattgegeben obwohl die Nebenkosten bereits bezahlt waren.
Allerdings stellte die Richterin während der Verhandlung klar, dass sich hier Vermieterforderungen und soziale Verantwortung dem Mieter gegenüber entgegenstünden. Weder berücksichtigte sie bei der Urteilsfindung die schon vor dem Kündigungsverfahren getilgten Schulden, noch ihre eigene Einschätzung der brisanten Lage am Wohnungsmarkt und die damit drohende Obdachlosigkeit von André M. Gegen die Kündigung hat André M. Widerspruch eingelegt.
Das eine Kündigung wegen eines geringen Betrages, der zudem längst gezahlt ist, vor Gericht Bestand hat zeigt vor allem eines: Gerichte, Polizei und Politik sind auf Seiten der Besitzenden und Eigentümer_innen. Die Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter sind ihnen egal. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren. Und deswegen besuchen wir die Eigentümer_innen der Wohnung von André M., Helga Karsten-Wolter und Dr. Thomas Wolter, an ihrem Wohnsitz in der Krottnaurerstr. 44.
André M. soll in seiner Wohnung bleiben können! Geringe Mietschulden rechtfertigen keine Kündigung – hohe auch nicht!
Sa. // 11. Mai // 17 Uhr // S-Bhf. Nikolassee
Gemeinsam gegen Verdrängung! Rote Karte für Immobilienspekulanten!
Am Samstag wollen wir in Nikolassee die Eigentümer_innen besuchen, die unsere Freund_innen aus ihren Häusern und Wohnungen verdrängen wollen. Frank Wadler will die Leute aus dem politischen Wohnprojekt Linie 206 in Mitte vertreiben und Thomas Wolter unseren Freund Andre M. aus seiner Wohnung in Kreuzberg. Da wird aber nix draus. Aus den Häusern und Wohnungen unserer Freund_innen ist kein Profit zu schlagen.
Um das den Eigentümer_innen klar zu machen, wollen wir sie gemeinsam besuchen. Bisher sind Freund_innen und Unterstützer_innen der Linie 206, Unterstützer_innen vom Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ für Andre M. und die Ultras vom SV Babelsberg 03 dabei. Und was ist mit dir? Sei solidarisch, sei dabei!
Der Kauf der Linie 206 war eine Fehlschuss, die Kündigung von Andre M. ein Eigentor. Rote Karte für Immobilienspekulanten! Am Samstag auf zur Demo nach Nikolassee!
siehe auch:
Die sind nicht von der Caritas !
Obdachlosigkeit wird in Kauf genommen - Zwangsräumung für Mietsteigerungen in Neukölln
Richterin in Mietstreit in der Kritik